Konjunktur

Papierindustrie

Unternehmen können gestiegene Preise weitergeben

Papierindustrie
Foto: © Helge Krückeberg

Man merkt es beim Kauf von Toilettenpapier oder beim Griff zum Druckerpapier: Die Preise für Papier sind in den vergangenen Monaten rasant gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt haben die Papierpreise in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 27 Prozent zugelegt. Der größte Preistreiber ist das Papier für den Zeitungsdruck, das im gleichen Zeitraum um fast 52 Prozent gestiegen ist.

Hauptgrund für diese hohen Papierpreise sind die gestiegenen Gas- und Strompreise. Denn die Papierproduktion ist extrem energieintensiv. Gas wird für die Erzeugung von Dampf und Strom benötigt, für die Papiermaschinen und als Start- und Stützbrennstoff in den Zellstoff-Fabriken. Die meisten Papierunternehmen können diese gestiegenen Preise einfach an die Verbraucher*innen weitergeben. Sie haben keine oder nur geringe Umsatzeinbußen dadurch. Dem Großteil der Branche geht es gut.

Sehr gut geht es auch der Augsburger Papierfabrik UPM. Der dortige Betriebsratsvorsitzende Michael Koppe betont: "Das Halbjahresergebnis war sensationell. Im zweiten Halbjahr geht die Auslastung etwas zurück — trotzdem wird dieses Jahr ein Rekordergebnis erwartet und UPM durch die Weitergabe der Kosten große Gewinne einfahren."