Die regionalen Tarifverhandlungen zwischen IGBCE und Arbeitgebern wurden allesamt ergebnislos beendet. Jetzt werden die Gespräche Mitte Mai auf der Bundesebene fortgeführt.
Neun Schauplätze – neun Mal ein sehr ähnliches Erlebnis. Bei den neun regionalen Tarifverhandlungen für die chemische Industrie in Deutschland sendeten die jeweiligen regionalen Arbeitgeberverbände das gleiche Signal: Es gebe null Verhandlungsspielraum beim Thema Einkommenssteigerung, es handele sich um eine Krisentarifrunde, so der einhellige Tenor. Entgelterhöhung bedeute Arbeitsplatzabbau, drohten sie sogar.
IGBCE-Tarifvorstand und Verhandlungsführer Oliver Heinrich reagierte mit Unverständnis: „Diese Blockadehaltung ist Gift für die Attraktivität der Chemiebranche und stellt das bisher erfolgreiche sozialpartnerschaftliche Modell in Frage. Die Arbeitgeber müssen sich in allen drei Forderungspunkten deutlich bewegen und ein verhandelbares Angebot auf den Tisch legen.“ Denn die Arbeitgeberseite lehnte es in den regionalen Runden auch ab, über Mitgliedervorteile zu verhandeln. Einzig beim Thema Modernisierung des BETV sahen sie Verhandlungsspielraum – „wenn es nichts kostet“.
Die Tarifverhandlungen für die Chemieindustrie werden nun am 14. und 15. Mai in Teistungen auf der Bundesebene weitergeführt – natürlich weiterhin mit unseren drei Forderungen: